Zitate Mitarbeiter*innen
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„Eine Klientin hat alle ihre sozialen Beziehungen eigentlich abgebrochen. In der Betreuung haben wir die meiste Zeit Karten gespielt, weil sie das so wollte und vorgeschlagen hat. Wir haben das auch dann schon hin und wieder hinterfragt, ob das sinnvoll ist und wir sind dabei geblieben, weil das die Klientin immer wieder machen wollte. Irgendwann, das hat zwei Jahre vielleicht gedauert, wo wir auch den Eindruck gehabt haben, dass es quasi so eine chronifizierte Depression ist, dass sich da vielleicht auch nicht mehr viel bewegen wird, hat sie begonnen, wieder ein bisschen raus zu gehen in das Stammlokal von früher. Das ist dann eben so weiter gegangen, dass sich das sehr stark verändert hat, wie sie sich verhalten hat und wie sie wirkt. Also sie hat jetzt wieder viele soziale Kontakte, geht tanzen und hilft regelmäßig in dem Stammlokal aus. Sie hat da ganz viele Bekanntschaften, hat da Leute besucht, also überhaupt nicht mehr depressiv, sondern meistens gut gelaunt und hat ich auf jeden Fall, für uns eigentlich überraschend, sehr zum Besseren entwickelt und wir haben sie gefragt, was denn da geholfen hat. Sie hat gemeint, es hat ihr sehr stark geholfen, dass wir da waren und sie gewusst hat, sie kann sich darauf verlassen, dass wir sie unterstützen, wenn irgendwas ist.“
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„Für uns ist die Reflexion im Team ganz wichtig, damit die Betreuung auch wirklich den Personen individuell entspricht. Das ist immer so der Schlagsatz so wenig Betreuung wie möglich, so viel wie nötig. Es ist schon auch wichtig, die Selbständigkeit zu unterstützen. Wobei wir jetzt keine pädagogischen Ziele vorgeben, welche die Person annehmen muss. Ich glaube schon, dass wir auf die Klientinnen und Klienten stark eingehen und auf deren Bedürfnisse und Wünsche."
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Diesen Ruf des „Dranbleibens“ hat LOK auch zu Recht. Das finde ich auch ein besonderes Qualitätsmerkmal von LOK: wir bleiben noch an Board, wo andere längst nicht mehr an Board sind. Also das meine ich in unterschiedlichster Art und im Bezug auf die unterschiedlichsten und manchmal schwierigsten Situationen.
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Manchmal geht es halt viel um das Aushalten, Begleiten und Dasein. Das hört sich vielleicht immer so wenig an, aber letzten Endes ist das manchmal vielleicht sogar das Schwierigere, Anstrengende eigentlich. Ich denke mir, der Verein generell, aber auch ich sehe meinen Beruf eigentlich schon als sehr humanen Beruf, wo es um Menschlichkeit geht.
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„Wir arbeiten definitiv weniger über Vorgaben und Verbote, sondern viel mehr übers gemeinsame Ausverhandeln mit Bewohner*innen. Das ist manchmal anstrengend, aber auch lustvoll.“
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„Die kleinen Betreuungsstrukturen und die viele Zeit, die für die Betreuungsbeziehung selbst zur Verfügung steht, geben die Möglichkeit sich gezielt auf die Bewohner*innen einzulassen, an Themen dran zu bleiben, Prozesse dicht zu begleiten und wesentlich mitzugestalten. Es gibt zwar auch Organisatorisches zu erledigen, der Schwerpunkt liegt aber ganz klar auf der gemeinsamen Gestaltung von haltgebenden Beziehungen. Es bleibt viel Zeit für gemeinsame Reflexionen, gemeinsame Unternehmungen und qualitätvoll gemeinsam gestaltete Zeit.“
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„Also ich habe den Eindruck, dass LOK als Arbeitgeber wirklich eine Grundhaltung hat, dass ein Blick darauf gerichtet ist, was Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am besten unterstützt und was für sie hilfreich sein kann. Auch in Bezug auf Erfahren von Wertschätzung habe ich den Eindruck, dass das bei LOK sehr stark passiert. Das ist meiner Erfahrung nach nicht selbstverständlich im Sozialbereich.“